Dienstag, 4. November 2014

EinBaumHaus - ein stück Natur wird zum Wohnraum

EinBaumHaus
Das Team rund um den Kärntner Baukünstler Wolfgang Lackner macht mit seiner neuesten Entwicklung die Natur selbst zum Wohnraum: Denn das EinBaumHaus, so der Name dieses neuen und revolutionären Konzepts, besteht aus rein biologischen, möglichst unbearbeiteten Materialien und aus nachwachsenden Rohstoffen und bleibt so quasi selbst ein Stück Natur. Mit diesem Low Impact-Haus möchte Lackner aber nicht nur ein allgemein sichtbares Zeichen in puncto umweltfreundliches Wohnen setzen, in seinem EinBaumHaus sieht der Kärntner Architekt weit mehr – den Start einer ganzen Bewegung: „Wir lehnen uns auf gegen den klassischen Bauwahn und all die Normen, die damit verbunden sind. Das EinBaumHaus ist sozusagen die Revolution einer neuen Generation gegen die ausgeprägte Gleichmacherei in der vorherrschenden Architektur“, erläutert Lackner. In diesem Sinn heben schon allein die Grundriss-Varianten des EinBaum-Hauses den Raumeindruck auf eine neue Ebene. Den sogenannten “Seilwurf-Grundriss”, der sich auch im Logo widerspiegelt, hat Lackner bereits zum Patent angemeldet. Er verleiht diesem Domizil auch seinen ganz spezifischen optischen Charakter – es existieren keine geraden Mauern und auch keine Ecken. Das Interieur besteht im Wesentlichen aus einem Raum. Anstatt herkömmlicher Zimmer bieten Kokons Platz und Ruhe für einen gesunden Schlaf. „Dieser Grundriss ermöglicht eine optimale Raumnutzung“, ist Lackner überzeugt, betont aber, für sein Werk keinerlei Normierung strapazieren zu wollen. „Wie sich das EinBaumHaus in weiterer Zukunft ausformen wird, das hängt vor allem von den Wünschen und Vorstellungen bzw. von der Fantasie des jeweiligen Bauherren ab“, so der Baukünstler, der das Wohnen als individuelles Bedürfnis begreift und sich daher auch für die Rückbesinnung auf eine „menschliche Architektur“ starkmacht.

Wohlbefinden der Bewohner
Die spezielle Bauweise und die Materialien, die bei der Errichtung eines EinBaumHauses verarbeitet werden, schonen jedoch nicht nur die Umwelt, sie fördern auch das Wohlbefi nden und die Gesundheit seiner Bewohner. Denn die mit Lehm verputzten Strohwände bieten eine optimale Wärmedämmung und wirken sich auch sehr positiv auf das gesamte Raumklima aus. „Lehm sorgt dafür, dass Feuchtigkeit sofort über die gesamte Fläche verteilt wird. Außerdem verfügt Lehm über Eigenschaften, die niemand für möglich halten würde. Das macht die Bildung von Schimmelpilz
Wolfgang Lackner
auch in dunklen Ecken förmlich unmöglich“, betont Lackner und verweist darauf, dass „optisch und haptisch so gut wie kein Unterschied zu einer herkömmlichen Wand“ besteht. „Außerdem ist es ein gutes Gefühl, sich als Teil der Natur wahrzunehmen und genau zu wissen, dass man selbige durch das Grundbedürfnis Wohnen an sich nicht oder nur kaum belastet“, ergänzt Lackner. Völlig neu ist auch das von ihm erfundene zweischalige Hebelstabwerk, das dem innenliegenden, berindeten Holz-Ständerwerk mit dem ausbalancierten Dachgefüge eine enorme Tragfähigkeit beschert. Die Mindestlebensdauer eines EinBaumHauses beziffert Lackner mit 100 Jahren – “und danach können sie sich die horrenden Kosten einer bis dahin sicher als Sondermüll besteuerten Bauschutt-Entsorgung sparen”, betont Lackner.
“Denn unser Haus kompostiert vor Ort zu wertvollem Humus.”

Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.de
Wer das EinBaumHaus selbst mit allen Sinnen spüren und erleben will, der unterstützt am besten die Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.de. Von 1. November 2014 bis 31. Jänner 2015 sollen dort 50.000 Euro lukriert werden. “Das ist genau die Summe, die notwendig ist, um das erste EinBaumHaus bauen zu können”, so Lackner, der mit seinem Team
EinBaumHaus
bereits seit zwei Jahren unermüdlich und völlig unentgeltlich an der Realisierung dieser Vision arbeitet. Möglichkeiten, die Initiative zu unterstützen, gibt es gleich mehrere: Erstens kann die Teilnahme an einem EinBaumHaus-Workshop gebucht werden, in dem gezeigt wird, wie man diese Art des Bauens selbst anwenden und sich sein eigenes Haus unglaublich günstig bauen kann. „Wir wollen dieses Wissen so breit wie nur möglich streuen“, weist Lackner auf den „Open Source-Charakter“ des Konzepts hin. Zweitens kann im Rahmen der Crowdfunding-Aktion schon jetzt eine Nacht im ersten EinBaumHaus gebucht werden, um das einzigartige Wohngefühl selbst zu spüren. Darüber hinaus kann natürlich auch unabhängig von Workshop oder Test-Nacht gespendet werden.

www.einbaumhaus.at