Freitag, 2. Dezember 2016

„Auf den Hund gekommen“ – die qualitative comrecon-Studie teilt Österreich in vier Hundehaltertypen ein

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Mit der qualitativen ethnografischen Eigenstudie „Auf den Hund gekommen“ nimmt das Badener Markt- und Motivforschungsinstitut comrecon brand navigation – www.comrecon.com – die Beziehung zwischen Herrn und Frau Österreicher und ihrem Lieblingshaustier, dem Hund, genau unter die Lupe. Im Zentrum dabei stand die Art und Weise, wie die heimischen Hundehalter hinsichtlich des Umgangs mit den Vierbeinern so ticken. „Jeder liebt seinen Hund und will natürlich nur das Beste für ihn“, ist comrecon-Inhaberin Charlotte Hager überzeugt. „Die Frage ist nur: Was ist das Beste?“ Mit den Ergebnissen der Hunde-Studie wollen Hager und ihr Team einen Beitrag zur gesellschaftlichen Bewusstseinsentwicklung im Umgang mit Hunden leisten. Zu diesem Zweck wurden rund 67 heimische Hundehalter in einem geschlossenen Online-Forum über 14 Tage angehalten, Angaben zu ihren täglich gelebten und typischen Verhaltensweisen bzw. Handlungsmustern im Umgang mit dem eigenen Hund preiszugeben.
„Anhand unserer ethnografischen Forschung können wir die österreichischen Hundebesitzer in vier Hundehaltertypen einteilen – den „Toleranten“, den „Zielstrebigen“, den „Disziplinierten“ und den „Bedürfnisorientierten“. Diese vier Typen ergeben sich aufgrund ihrer Bedürfnisse und Motive, die überwiegend unbewusst das menschliche Handeln steuern. Und für alle vier Typen ist das Beste immer etwas Anderes“, berichtet Charlotte Hager. „Die Unterschiede zeigen sich über den gesamten Lebenszyklus einer Mensch-Hund-Beziehung. Das heißt, angefangen vom Vorhaben, einen Hund anzuschaffen über die Ernährung, die Erziehung sowie die Gesundheit bis hin zum Ableben des Hundes.“

Für ein artgerechtes Hundeleben

comrecon hat die Erkenntnisse der Studie noch mit einigen Experten reflektiert, so mit Sabine Neumann, tierschutzqualifizierte Hundetrainerin, die oft aufgrund von aggressivem Verhalten der Hunde aufgesucht wird: „Wie sich bereits in der Studie gezeigt hat, gilt der empathische, bedürfnisorientierte Menschentyp als der erfahrenste unter den Hundebesitzern. Ich begegne sachkundigen-bedürfnisorientierten Menschentypen am häufigsten in meiner Hundeschule, gefolgt vom großmütig-toleranten Typ. Am seltensten begegne ich dem disziplinierten Typus, wobei sich der in der Zusammenarbeit ändert bzw. ändern muss, damit es klappt.“, ist die Expertin überzeugt.
Die alternativ-medizinisch praktizierende Tierärztin Katharina Metzker sieht sich zumeist mit den verantwortungsbewusst-zielstrebigen und sachkundigen-bedürfnisorientierten Menschen konfrontiert. Laut der aktuellen comrecon-Studie sind das jene Hundehaltertypen, die sich der Verantwortung einem Hund gegenüber bewusst sind, „gerne mal was probieren“ aber auch erfahren sind und „andere Wege gehen“. Sabine Neumann rät Hundebesitzern, sich auf den Hund einzulassen, zu beobachten und zu lernen, ein Stück weit „wie ein Hund zu denken“.

Im Sinne eines artgerechten Hundelebens wünscht Sie sich die Verabschiedung vom Schemadenken, „nämlich zu glauben, es gäbe ein Rezept, dass für jeden Hund gültig ist. Wichtig sind ein individuelles Eingehen auf den Hund, ein respektvoller Umgang und die Aneignung von Fachwissen über Hunde“, so Sabine Neumann, die zudem „ein Verantwortungsbewusstsein für das ihnen anvertraute Lebewesen“ von den Hundehaltern fordert.
Auch Katharina Metzker stößt in dasselbe Horn und wünscht sich, „dass sich nur Menschen einen Hund nehmen, die sich wirklich überlegt haben, dass der Hund 12 bis 16 Jahre ihr Gefährte ist“. Denn nur Hunde, denen Liebe und eine artgerechte Haltung bzw. Fütterung zuteilwerden sind glückliche Hunde.

Kurzbeschreibung der vier Hundehaltertypen:

  1. Der Tolerante: Er ist der unerfahrenste und gefühlt offenherzigste der vier Typen. Ihm ist vor allem wichtig, dass der Hund „schön“ und „lieb“ ist. So wird vom Toleranten auch schon mal spontan ein Hund angeschafft, weil er einen treuherzigen Blick hat – egal, ob aus der Tierhandlung oder aus dem Internet. Papiere oder Formalitäten spielen für ihn dabei keine große Rolle. Typische Aussagen des Toleranten: „Der Hund soll Hund sein dürfen – er hat so seine Ticks, da kann man nichts machen.“ „Was, der Hund kann Halsschmerzen bekommen oder gar noch Schlimmeres?“ „Er liebt die Milchschnitte, also bekommt er auch mal eine.“
  2. Der Zielstrebige: Vom Perfektionismus getrieben agiert er mitunter sehr wankelmütig und lässt sich von Experten oder seinem Umfeld gern beeinflussen. Er probiert gerne was aus: Ernährung, Training, Produkte … was auch immer. Die Einstellung ist noch sehr ungefestigt. Typische Aussagen des Zielstrebigen: „Ich habe mir einige Folgen von Cesar Milan und Martin Rütter angeschaut, um dann daraus die eigene Linie zu entwickeln.“ „Ich habe die Hunde, die ich haben wollte, natürlich kann man gewissen Verhaltensweise abtrainieren, aber nur bis zu einem gewissen Grad.“ oder „Ich habe schon vieles bei der Ernährung ausprobiert.”
  3. Der Disziplinierte: Sie wissen, wo es langgeht. Den Disziplinierten kann man nichts mehr erzählen. Der Hund ist quasi ihr Aushängeschild, eine Art Vermarktungsinstrument, das auch schon gerne bei Ausstellungen gezeigt wird. Dieser Hundehaltertyp möchte in jeder Lebenslage die Kontrolle bewahren. Da muss der Hund „funktionieren“. Typische Aussagen des Disziplinierten: „Ich bin eindeutig der Rudelführer.“ „Ich mache Unterordnung.“
  4. Der Bedürfnisorientierte: Er ist meist der Erfahrenste. Der Bedürfnisorientierte hatte in der Regel schon Hunde und hat dadurch viel gelernt – nicht nur über Hunde an sich, sondern auch über sich selbst. Er weiß auch, dass der Hund mit ihm kommuniziert, kennt die „Calming Signals“ und ist empathisch mit dem Hund. Der Hund wird in seiner spezifischen Art wahrgenommen und gehalten. Typische Aussagen des Bedürfnisorientierten: „Man muss seine Bedürfnisse und Anforderungen mit denen des Hundes abgleichen.“ „Ich habe mich in BARF lange eingelesen und finde es die natürlichste Ernährung.”

Rechte für Tiere

Während Tiere in freier Wildbahn ihr Zusammenleben untereinander regeln, müssen Haustiere durch Grundrechte geschützt werden bzw. dem Menschen Grenzen im Umgang mit ihnen aufgezeigt werden. In Neuseeland existiert ein derartiges Gesetz bereits. Dort ist in der Verfassung festgeschrieben, dass alle Tiere empfindungsfähig sind – somit die gleichen Gefühle haben, wie wir Menschen und Schmerz, Freude, Angst bzw. Wohlsein empfinden können. Daher dürfen sie auch nicht wie Gegenstände betrachtet werden, die man nutzen und behandeln kann, wie man möchte. „Es wäre schön, wenn auch Österreich und weitere Länder diesem Beispiel folgen“, betont Hager.

Übrigens: Die komplette Studie kann um € 99,- gekauft werden! Ihre Bestellung können Sie gleich unter entdecken@comrecon.com vornehmen.

www.comrecon.com

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